Nicht konforme IT-Systeme im Gesundheitswesen
Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Schweden untersuchte Vorfälle im Zusammenhang mit IT-Systemen im Gesundheitswesen, um eine Grundlage für Verbesserungen zu schaffen. Die Studie deckte eine Reihe von Problemen auf, darunter Schnittstellen-, Design-, Funktions- und Integrationsfehler. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Probleme erhebliche Risiken für die Patientensicherheit, das Personal und die Organisationen darstellen können.
Die entscheidende Frage ist: Wie können wir aus diesen Fehlern lernen, wenn sie nicht systematisch erfasst und analysiert werden? Während die Meldung von Fehlern bei Medizinprodukte-Software verpflichtend ist, gibt es derzeit nur wenige Bemühungen, Vorfälle bei IT-Systemen im Gesundheitswesen – die kein Medizinprodukt sind – zu erfassen und auszuwerten.
Unsere CEO im Interview mit "Innovation Healthcare"
"Unser Kalkulator vermeidet 77 Prozent der Fehler bei der Kinderdosierung" - unter diesem Titel finden Sie ein interessantes Interview mit unserer CEO in der neuesten Ausgabe von "Innovation Healthcare".
PEDeus gewinnt den Viktor Award
Wir sind stolze Gewinner des Viktor Awards in der Kategorie Newcomer (Startup). Wir danken der Jury, allen Personen, die für uns gevotet haben, den beiden Organisatoren - Medinside und Santémedia - und allen, die zum Erfolg von PEDeus beigetragen haben! Der Award steht für die Patientensicherheit, die Digitalisierung und die Kindermedizin! Wie gratulieren auch allen weiteren Gewinnern: Christoph Berger, Enea Martinelli, Adrian Schmitter und Robert Hubmann!
Nomination von PEDeus für den Viktor Award
Unser Start-up PEDeus ist für den Viktor Award nominiert – auch bekannt als "Oscar des Schweizer Gesundheitswesens". Mit nur zwei Klicks können Sie uns Ihre Stimme geben und unterstützen damit unsere Vision einer sicheren Medikation für Kinder. Danke im Voraus!
Eidgenössische Qualitätskommission teilt unsere Vision
Die Eidgenössische Qualitätskommission unterstützt uns über die kommenden zwei Jahre mit CHF 1.2 Mio, um PEDeDose für Sie und weitere Gesundheitsfachpersonen weiterentwickeln zu können und damit die Medikationssicherheit für Kinder zu erhöhen. Wir werden neue Features entwickeln, insbesondere hinsichtlich Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz sowie der Zubereitung und Applikation von parenteralen Arzneimitteln. Vorgesehen ist desweitern die Entwicklung einer App für Notfallsituationen und die Erweiterung der Dosierungen in PEDeDose mit Daten von SwissPedDose.
PEDeDose reduziert Fehler und steigert Effizienz
Um den Einfluss von PEDeDose auf die Medikationssicherheit zu prüfen, liessen wir 2022 eine Simulationsstudie durchführen. Diese kam zum Resultat, dass Gesundheitsfachpersonen mit PEDeDose bedeutend weniger Dosierungsfehler machen und dabei erst noch schneller sind. Hier finden Sie die Zusammenfassung sowie die Publikation.
Medizinprodukte-Software: Regulierung bleibt herausfordernd
Gesundheits-Apps sowie digitale Tools mit medizinischem Zweck sind auf dem Vormarsch. Seitdem die EU die Verordnung über Medizinprodukte lanciert hat, steht Medizinprodukte-Software unter Beobachtung, denn viele Hersteller erfüllen die regulatorischen Bedingungen nicht. Der Berufsverband FMH hat zusammen mit pharmaSuisse und «H+ Die Spitäler der Schweiz» ein Gutachten für die Schweiz erstellen lassen.
Einsatz von Magistralrezepturen trotz zugelassenen Medikamenten
Daten aus Deutschland zeigen, dass trotz zugelassenen Produkten für Indikationen bei Säuglingen (Propranolol bei Hämangiom, Ibuprofen für den Verschluss des Ductus arteriosus und Coffeincitrat zur Behandlung der primären Apnoe) diese in einem von drei Fällen nicht eingesetzt werden. Stattdessen werden Magistralrezepturen verabreicht. In der Diskussion wird die Frage gestellt, wie viel - wenn überhaupt - neues Wissen durch einen Zulassungsprozess generiert wird, wenn bereits klinische Daten aus grossen akademischen Studien vorliegen? Klar ist, dass die zugelassenen Produkte um bis das 1'700-fache mehr kosten und die Kosten vermutlich den Hauptgrund für die weitere Verschreibung im "unlicensed" Bereich darstellen.
Es darf die Frage gestellt werden, ob es bezüglich Umgang mit Medikamenten für Kinder, die aktuell nicht zugelassen sind, völlig neue Wege braucht?
Harmonisierung von Arzneimitteldosierungen geht voran
Das Bundesamt für Gesundheit will die Harmonisierung von Arzneimitteldosierungen für Kinder weiterhin finanziell fördern. Das Amt zieht eine positive Bilanz nach der Etablierung der Datenbank von SwissPedDose. Diese enthält unterdessen 134 Wirkstoffe und soll kontinuierlich ausgebaut werden. Auch wir unterstützen die sichere Anwendung von Medikamenten für Kinder. Aus diesem Grund haben wir als erster eHealth-Anbieter die Dosierungen von SwissPedDose in unser intelligentes Tool PEDeDose aufgenommen. Dieses enthält zusätzlich weitere Dosierungsempfehlungen basierend auf klinischen Studien und Erfahrungen von Kinderspitälern. Gesundheitsfachpersonen nutzen PEDeDose vor allem, um mit wenigen Klicks Dosierungen patientenindividuell zu berechnen.
Pädiatrische Dosierungsrechner - mangelnde Einhaltung regulatorischer Vorgaben
In einer kürzlich veröffentlichten systematischen Literaturrecherche haben Koldeweij et al. gezeigt, dass von 74 App basierten pädiatrischen Dosierungsrechnern kein einziger nach der Medical Device Regulation (MDR) zertifiziert ist, während nur einer nach der veralteten Medical Device Directive (MDD) gemeldet ist. Die Autoren halten in der Schlussfolgerung Folgendes fest: "Die mangelnde Einhaltung von regulatorischen Vorgaben setzt sowohl Ärzte/innen als auch Patienten dem Risiko medizinischer Fehler aus, die aus der Verwendung von nicht zertifizierten und in einigen Fällen potenziell unsicheren pädiatrischen Dosierungsrechnern resultieren."
Bei PEDeus nehmen wir jedes Jahr den Aufwand der MDR-(Re-)Zertifizierung auf uns, damit PEDeDose ein sicheres und nutzerfreundliches Clinical Decision Support Tool bleibt. Wir stellen so sicher, dass unsere jungen Patienten/innen mit korrekt dosierten Medikamenten versorgt werden können.
Apotheker:innen auf sich allein gestellt
Im eben erschienen Artikel im pharmaJournal (Okt 2021, deutsche Version) berichten wir über die Arzneimittelsicherheit in der Kindermedizin und über die Verantwortung der Apotheker:innen. Dank intelligenter "Clinical Decision Support"-Tools können Fehler bei der Rezeptvalidierung verhindert werden.
(Artikel auf Französisch)
Beschreibung eines Clinical Decision Support Tools im "European Journal of Pediatrics"
Haben Sie sich jemals gefragt, wie der Prozess der Medikamentenverschreibung in der Pädiatrie durch ein Clinical Decision Support Tool unterstützt werden kann? Und wie es in die bestehende ICT-Infrastruktur integriert wird?
Wir freuen uns, Ihnen unseren neu veröffentlichten Artikel im renommierten European Journal of Pediatrics "Description of a clinical decision support tool with integrated dose calculator for paediatrics" vorstellen zu können.